Erdöl

Das Erdöl gehört neben Kohle, Erdgas und Torf zu den fossilen Energieträgern. Es wird heutzutage nahezu überall benötigt, um beispielsweise den Bedarf an Chemieprodukten wie etwa Plastik herzustellen oder den Kraftstoffbedarf weltweit zu decken. Es ist in seinem Urzustand ein Stoffgemisch aus Kohlenwasserstoff.
Erdöl wird aus den Tiefen der Erde gefördert, da es durch ein Zusammenspiel von Umwandlungsprozessen über zig Millionen Jahre hinweg entstanden ist.

Erdöl entsteht durch abgestorbene Meeresorganismen (z.B.: Plankton), die auf den Meeresboden sinken. Über Millionen Jahre hinweg werden diese abgestorbenen Organismen von Sand, Ton und anderen Bodenformen überlagert. Im Laufe dieses Überlagerungsprozesses nehmen sowohl der Druck als auch die Temperatur in der “eingeschlossenen Kammer” zu, so dass aus der ehemaligen Biomasse aus Plankton durch chemische Reaktion neue Kohlenwasserstoffe entstehen. Die entstandene schlammartige Masse wandert durch Gesteinsschichten immer weiter nach oben. Zusätzlich entsteht oftmals eine Gas Blase um die Erdöl-Masse herum. Das “Hochwandern” der Öl- und Gasmassen endet jäh unter einer undurchdringlichen “Sperrschicht” aus Schlamm und Gestein, dort entsteht dann eine “Erdöllagerstätte”. Von dort an muss der Mensch mit seiner Technik das Erdöl aus den Tiefen des Meeres, aber auch der Erde, ans Tageslicht bringen. Dies geschieht meistens durch Bohrinseln auf dem Wasser oder Bohrtürmen auf dem Lande.Dieser fossile Brennstoff kann in seinen verschiedenen Variationen verbrannt (als Kraftstoff im Motor), geschmiert oder gestrichen (als Schmier- oder Bindemittel) und in anderen Hinsichten benutzt werden (Polyester im T-Shirt,Filmtablette)

Entwicklung vergangener Jahre

Anfangs wurde das “schwarze Gold” in Form von Petroleum als Brennmittel für Laternen genutzt. Eine andere Art der Verwendung war es, das Erdöl als Abdichtmittel für Schiffe (in Verbindung mit Stein, Stroh, usw.) oder aber als Bitumen für den Straßenbau zu verwenden.
Mit Beginn der Automobilindustrie wurde das Hauptmerkmal, die Nutzung als fossiler Brennstoff, stärker betrachtet denn je. Es wurden immer mehr Pkw gebaut, die selbstverständlich einen Brennstoff benötigten. So wurde die Suche nach Ölquellen intensiviert und die Entwicklung des Erdöls nahm neue Facetten an.

Durch das “Crack-Verfahren” in den Raffinerien konnte man aus dem Rohöl verschiedene Arten des Brennstoffs herstellen, so dass das Rohöl effektiver und besser “verwandelt” werden konnte.

Die Entwicklung ging so weit, dass man aus dem geförderten Erdöl verschiedene Kraftstoffarten (Benzin, Diesel, Super, Kerosin u.a.) für das Verkehrswesen herstellen konnte und für die Industrie wichtige Schmiermittel, verschiedene Kunststoffe sowie Brennstoffe für die Stromerzeugung und Chemikalien für den Pharmabereich.

Neuheiten und kürzliche Entwicklungen

Das “schwarze Gold” hat die primäre Funktion als Kraftstoff benutzt zu werden, daher liegen die meisten Markterneuerungen im Veredeln dieses fossilen Brennstoffs. Durch Forschung und Entwicklung kann man heute beispielsweise das in 2011 eingeführte Super E10 an der Zapfsäule tanken, eine Kombination aus Bio-Kraftstoff und fossilem Brennstoff. Da nicht jeder Pkw dieses auch schadenfrei verarbeiten kann, ist der Hype um Super E10 schnell verflogen.

Die Ölindustrie hält seine Neuerungen lange und gut verdeckt, damit sie den bestmöglichen Preis für ein Barrel Erdöl verlangen kann.

In den anderen Bereichen, wie dem der Chemie- oder Pharmakonzerne gibt es stets Neuerungen. Dort werden neue Tabletten, neue Kunstfasern für Textilien oder Plastikarten entwickelt, die der Mensch dann irgendwo in seinen Einläufen wiederfinden kann.

Einschätzung der zukünftigen Entwicklung

Alle fossilen Brennstoffe teilen ein gemeinsames Schicksal, sie sind knapp und nur begrenzt auf der Erde verfügbar. Die großen Öl-Konzerne versuchen alles, um stets einen höchstmöglichen Preis für das “schwarze Gold” zu bekommen. Weltweit steigen die Kraftstoffpreise stets an und es gibt kaum Aussicht auf Verbesserung der Situation. Bis das Erdöl vollständig aufgebraucht ist wird noch ein gewisser Zeitraum vergehen, jedoch sollte das Angebot und die Güte der alternativen Antriebstechniken ebenso zuverlässig, wie auch bezahlbar sein.

Fest steht, in ein paar Jahrzehnten ist bei gleichbleibender Förderung von Erdöl, dieser fossile Brennstoff aufgebraucht, so lange werden auch die Kraftstoffpreise steigen. Eine Positiventwicklung kann man unter dieses Aspekten nicht hervorbringen. Weltweit werden mehr Autos zugelassen, als das sie abgemeldet werden, auch dieser Trend führt zu keiner Verbesserung, da mehr Autos die Nachfrage nach Kraftstoff erhöhen.

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