Fossile Energie

Das jetzige Zeitalter wird durch eine hervorstechende Eigenschaft geprägt, der weltweite Energiebedarf ist größer denn je und steigt jährlich überprozentual an. Die Globalisierung und Industrialisierung der sog. Dritte-Welt-Länder trägt einen großen Teil dieser Eigenschaft dazu bei. Energie wird immer und überall benötigt. Der Großteil der Energie wird in Kraftwerken gewonnen, die, wenn sie keine Atommeiler sind, durch fossile Energieträger (fossil = Vorgeschichte) betrieben werden.

Fossile Energieträger sind Kohle (überwiegend Steinkohle und Braunkohle), Torf, Erdöl und Erdgas, aus denen durch verschiedene Arten der Aufwertung fossile Brennstoffe erzeugt werden können. Erdöl beispielsweise wird durch Öl-Pumpen aus dem Erdreich befördert und in einer Erdöl-Raffinerie im sog. Crack-Verfahren veredelt. Das bedeutet, dass das Erdöl nicht eins zu eins umgewandelt wird, sondern in mehreren Schritten in eine Vielzahl von Endprodukten „gecrackt“ wird. Aus Erdöl wird u.a. Benzin, Diesel, Motoröl gewonnen.

Geschichte und Entwicklung fossiler Energie

Das Abbauen von fossilen Energieträgern wie beispielsweise Kohle begann bereits im 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden die technischen und maschinellen Voraussetzungen geschaffen, dem “schwarzen Gold” effektiven Nutzen zuzuführen. Die Industrialisierung beinhaltete eine Vielzahl neu errichteter “Kraftwerke”, die die abgebaute Kohle durch Verbrennung in ihren Hochöfen für die Metallindustrie oder andere Wirtschaftszweige nutzen konnten. In den letzten zwanzig Jahren ist vor allem die Nachfrage nach Erdöl und Erdgas überproportional gestiegen. Großen Anteil an dieser Entwicklung hat die Kfz-Industrie. Diese versucht zwar durch neue, sparsamere Motoren den Bedarf an Treibstoff zu senken, demgegenüber stehen jedoch jährlich mehr zugelassene, als abgemeldete Kraftfahrzeuge. Eine ansteigende Anzahl an Kraftfahrzeugen bedeutet einen ansteigenden Prozentsatz am Treibstoffbedarf, also an fossiler Energie. Außerdem wurde die Fertigung von Plastik verfeinert, verbessert und intensiviert, so dass immer mehr Alltagsgegenstände aus diesem ursprünglichen Öl-Produkt entstehen.

Zukünftig wird voraussichtlich Biomasse den grössten Anteil als erneuerbarer Energielieferant leisten. Biomasse besteht aus pflanzlichen Produkten und Landwirtschaftsabfällen. Mittels Vergärung, Gaserzeugung und Verbrennung wird Biomasse in speicherbare Energie umgewandelt. Damit ist Biomasse ein Garant als kontinuierliche, witterungsunabhängige und praktisch nie endende Energiequelle.

Neuerungen und kürzliche Entwicklungen

Die Forschung ist stets bestrebt, den Nutzen noch effektiver zu gestalten, jedoch ist das Gebiet der fossilen Energie nahezu ausgeforscht. In Bezug auf Öl und Kohle gibt es kaum Neuigkeiten zu effektiveren Nutzungsmöglichkeiten. Vielmehr sollen weitere Gebiete von Gas erkundet und erforscht werden. Hierbei handelt es sich um sog. “Gashydrate”. Diese “Gashydrate” bestehen aus verschiedenen Gasen und Wasser und beinhalten nachweislich Methan, Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff. Das Aussehen von “Gashydraten” ähnelt einem Wabenmuster im Eisblock und ist überwiegend auf den Meeresböden zu finden. Nachteil dieser relativ jungen Energiequelle ist, dass es beim Abbau höchstwahrscheinlich zu Schäden des Meeresbodens kommt und der Lebensraum vieler Unterwasser-Lebewesen beschädigt werden könnte. Andere Neuerungen könnten aber auch die Einführung von zivil genutzten Brennstoffzellen-Aggregaten sein, die durch eine Kombination aus Wasserstoff und einem Brennstoff. Bisher wurden Brennstoffzellen meistens in U-Booten oder anderen, militärischen Schiffen eingesetzt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass eine Brennstoffzelle nicht unbedingt günstig zu erwerben ist. Eine Massenproduktion, beispielsweise für den Kfz-Bereich, wurde bislang noch nicht eingeführt, da hier besondere Gefahren lauern können, wenn es zu einer Beschädigung (Unfall) kommen sollte.Einschätzung der zukünftigen Entwicklung

Der momentane Energiebedarf kann nur dauerhaft, umweltfreundlich, gedeckt werden, wenn man sich von den CO2 ausstoßenden, fossilen Energieträgern im Großen Sinne trennen könnte. Die Möglichkeiten hierfür werden bereits geschaffen. Die Kernkraftwerke sind beispielsweise Energie-Giganten, die, solange keine außergewöhnlichen Zwischenfälle entstehen, ohne Schadstoffabgabe Energie erzeugen. Da es auf der Erde keine Endlager für “ausgebrannte” Brennstäbe gibt, ist auch diese Art der Energiegewinnung auf die lange Sicht nicht optimal. Die Nutzung der regenerativen Energie ist auf dem Vormarsch und wird nach und nach die fossile Energie ersetzen müssen, da es immer Wind, Wasser und Sonnenlicht gibt. Dies ist momentan die einzige Möglichkeit Energie zu erzeugen, ohne fossile Energie zum Betreiben der Windmühlen/Wasserturbine/Solarzellen zu benötigen. Die perfekte Lösung wäre das bislang nicht erfundene und durch den Energieerhaltungssatz deklarierte, auf der Erde nicht mögliche perpetuum mobile, bei dem (Typ 1) einmal Energie zugeführt wird und es sich dann ewig bewegt. Das perpetuum mobile nach Typ 2 wäre noch perfekter, aber noch unwahrscheinlicher, da hier einmalig Energie zugeführt wird und dann ewig Energie liefern würde.Vor- und Nachteile der fossilen Energie

Die fossile Energie hat den Menschen in seiner Aufgabenvielfalt und Entwicklung dorthin gebracht, wo er heute ist. Mit den fossilen Energieträgern kann der Mensch Maschinen bauen, Entwicklung und Forschung betreiben. Jedes Auto fährt mit der Energie von Erdöl oder Erdgas, teilweise auch elektrisch betrieben. Der große Vorteil ist, dass aus den Primärprodukten wie Kohle und Erdöl eine Vielzahl an Endprodukten erzeugt werden können, welche allesamt vom Menschen effektiv genutzt werden können. Nahezu jedes Plastikteil, dass in irgendeiner Art und Weise hergestellt wurde und überall zu finden ist (Brot Dose, PC-Teile, Auto-Teile, Kunstfasersysnthetik) hat als seinen Ursprungsgrundstoff den fossilen Energieträger Erdöl. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass der Mensch zum Heizen seines Hauses oder der Wohnung nicht mehr in den Wäldern den Baumbestand verkleinern muss um somit das Heizsystem zu befeuern (Bäume sind Sauerstoffproduzenten und wirken quasi als Gegenpol zum Kohlenstoffdioxid), sondern durch Erdgas oder -öl.

Der große Nachteil ist, dass die fossilen Energieträger der Erde nur begrenzt vorhanden sind. Es dauerte Jahrmillionen, bis sich das Ressort an Öl und Kohle entwickelt hat. Der Mensch wiederum verbraucht so viel von dem “schwarzen Gold”, dass es im Vergleich zum Erdzeitalter im Bruchteil einer Sekunde verbraucht würde, wenn keine neuen Energiequellen genutzt (regenerative/erneuerbare Energien) oder erfunden würden. Diese sind, wie dem Namen zu entnehmen, quasi unbegrenzt vorhanden und wären wesentlich umweltfreundlicher im Endverbrauch. Dies ist damit einhergehend der zweite große Nachteil der fossilen Energie. Wenn beispielsweise Kohle oder Erdöl verbrannt wird (Als Roh- oder Endprodukt) werden weltweit gesehen, millionen Tonnen von Kohlenstoffdioxid freigesetzt, welches u.a. für die Erderwärmung mit verantwortlich ist und die Luft verschmutzt. Ein weiterer umweltbetrachender Aspekt ist die Vielzahl an Unglücksfällen im maritimen Bereich, da bei jedem sinkenden Schiff oder jedem Unfall von Öl-Plattformen, die große Gefahr des Öl-Austritts besteht. Das wiederum hat zur Folge, dass millionen Kubikmeter Wasser verschmutzt werden, also der Lebensraum der maritimen Tier- und Artenwelt, bis hin zur Strandverschmutzung an den Küsten. Dort verkleben sogar die Möwen und andere Tier im Öl-Schlamm und verenden elendig (Beispiel der gesunkenen Öl-Plattform “Deepwater Horizon”).

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